Bei rund der Hälfte der Betroffenen beginnt die MS vor dem 30. Lebensjahr und bei jeweils etwa 20 Prozent zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr beziehungsweise zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr. Etwa 90 Prozent der MS-Erkrankungen werden im Altersbereich zwischen 15 und 60 Jahren festgestellt. Das statistisch gesehen »bevorzugte« häufigste Erkrankungsalter an MS liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr mit einem Gipfel um das 30. Lebensjahr herum. Entsprechend selten kommt es bei Kindern bis zum 15. Lebensjahr oder erst jenseits des 60. Lebensjahres zu einer MS. Dennoch muss auch bei Kindern und im höheren Lebensalter an diese Möglichkeit gedacht werden, denn jeweils etwa fünf Prozent der MS-Erkrankungen beginnen in der Kindheit beziehungsweise erst im höheren Lebensalter.

Da die anfänglichen Beschwerden oft wenig dramatisch und rasch vorübergehend sind, dauert es meist einige Jahre, bis häufigere, schwerere oder bleibende Krankheitszeichen schließlich zur Feststellung einer MS führen. Bei der Festlegung des Krankheitsbeginns muss deshalb zwischen dem Zeitpunkt des erstmaligen Auftretens von Beschwerden und der Diagnosestellung unterschieden werden. Das Durchschnittsalter für den Beschwerdebeginn liegt bei gut 25 Jahren, dasjenige für die Diagnosestellung einige Jahre später.