Es gibt eine Vielzahl sonstiger möglicher Störungen bei MS, die sich überwiegend aus den so genannten primären (zunächst auftretenden, im Vordergrund stehenden) und sekundären (sich aus den primären Symptomen entwickelnden) Symptomen ergeben. Deswegen werden sie auch als tertiäre Symptome oder Tertiärsymptome bezeichnet .

So kommt es häufig zu den bereits erwähnten psychischen Störungen mit Stimmungsschwankungen und einer reaktiven Depression. Probleme am Arbeitsplatz führen unter Umständen zur Arbeitslosigkeit mit dadurch bedingten finanziellen Problemen. Dies bedingt einen Rollenwechsel, der in einer Familie z. B. wiederum Auswirkungen auf das Erziehungsverhalten gegenüber Kindern hat. Partnerschaftsprobleme mit Trennungen oder Ehescheidungen sind überdurchschnittlich häufig. Parallel zu einer zunehmenden Behinderung kann es zu einem zunehmenden Verlust der Unabhängigkeit und Selbstständigkeit kommen bis hin zur Möglichkeit einer sozialen Vereinsamung.